Hälfte der Neubausiedlung reserviert - Osterdorf: Sieben der Grundstück verkauft/ Erschließung frühestens Herbst fertig

Soester Anzeiger

Wickede - Der Satzungsbeschluss für Echthausen liegt erst wenige Tage zurück und schon sind die ersten Verkäufe getätigt. Innerhalb von einer Woche hat die Werretal GmbH sieben Bauplätze im „Osterdorf" verkauft. Rund 50 Prozent der Flächen in der Neubausiedlung sind reserviert. Bauwillige haben dort also noch eine gute Auswahl. Nachdem nun mit einigem Hin und Her Baurecht für die zentrale Dorffläche geschaffen ist, werden jetzt Vorbereitungen für die Erschließung getroffen. „Wir sind gerade in der Ausschreibung", erläuterte Werretal-Chef Udo R. Helling. Das Prozedere laufe parallel zu den archäologischen Untersuchungen, die seines Wissens nach noch etwa vier Wochen in Anspruch nehmen werden. Weil die Werretal GmbH auch für die Ausschreibung noch ein paar Wochen brauche, beiße sich das nicht. Analog ist gegenwärtig auch noch nicht der Erschließungsvertrag mit der Gemeinde geschlossen. Das werde ganz gerne erst dann vorgenommen, wenn auch das Ausschreibungsergebnis vorliege. Der Erschließungsvertrag sei hier aber „eine reine Formalie", so Helling mit Verweis auf die diversen Vorplanungen, die für das Osterdorf notwendig waren.

Leitungen
Bei der Frage nach der Erschließung selbst, mit der neben Ent- und Versorgungsleitungen zunächst einmal Baustraßen angelegt werden, damit anschließend die Häuslebauer an ihre Grundstücke kommen können, mag sich Helling zeitlich nicht weiter festlegen wollen. Dies sei nicht zuletzt abhängig davon, welches Unternehmen schließlich für die Arbeiten den Zuschlag erhält. Handelt es sich um eine große Firma, die mit mehreren Kolonnen an verschiedenen Stellen des Baugebietes gleichzeitig starten kann, dann lässt sich eine Erschließung in relativ kurzer Zeit umsetzen. „An der Chaussee" II in Wickede etwa verliefen die Arbeiten recht zügig. Schneller als gedacht konnten Bagger und Baumaschinen wieder abrücken, war die Anfahrt zu den rund 80 Baugrundstücken hergerichtet. Mit seinen rund 70 Bauplätzen ist das Gebiet „Osterdorf` in Echthausen etwas kleiner aber auch mit einem ähnliche Gefälle versehen, das bei der Erschließung unter Umständen noch einmal zu Mehraufwand führen kann. Abhängig von der Größe des bei der Ausschreibung ermittelten Unternehmens steckt Werretal-Chef Helling die zeitliche Perspektive für die Erschließung gegenwärtig zwischen fünf und zehn Monaten ab. Das bedeutet, dass mit einem Erschlie-ßungsstart im April/Mai frühestens im November die Bauherren anrücken könnten. Weil ein Häuslebauer eher selten in den Winter hinein mit der Errichtung seines Eigenheimes beginnt, dürfte die große Welle der Baustarts daher wohl erst im Frühjahr 2022 das „Osterdorf erreichen. Immerhin: Bei den bisherigen Vorzeichen rechnet die Werretal GmbH ähnlich wie in Wickede mit einem Vermarktungsende in rund drei Jahren. Abwartend gibt sich Werretal-Chef Helling zu der Frage, wie sich die ausgehandelten Einschränkungen auf den Absatz der Bauplätze auswirken. Eine Begrenzung der Bauhöhen auf zehn Meter spiele bei den Einfamilienhäusern keine Rolle. Anders sei das dagegen bei Mehrfamilienhäusern. Die seien schwerer zu vermarkten, wenn auf einem ausreichend großen Grundstück nicht mehr drei, sondern nur noch zweigeschossig gebaut werden dürfe. Zudem teilt Helling die Befürchtung, dass die Beschränkungen letztlich zu einer Reduzierung seniorenfreundlicher Wohnungen im Neubaugebiet führen werden. Wie bereits berichtet, steht das in Diskrepanz zum ursprünglichen Wunsch der Politik, die älteren Menschen in Echthauen hier eine Option bieten wollte, große Eigenheime zu verkaufen und sich dafür eine seniorengerechte Wohnung im Heimatdorf zu nehmen. Kein Wunder, dass der Werretal-Chef diese Entwicklung mit den Worten, „ich habe das nicht verstanden" , im Anzeiger-Gespräch kommentiert.
Nun werden zwei Mehrfamilienhäuser nur reduziert entstehen können, eines wurde gänzlich gestrichen und nur zwei Mehrfamiliengebäude können wie geplant errichtet werden. Dass bereits bei den Beschlussvorlagen im Vorjahr Planzeichnungen für den Mehrfamilienbau beigefügt worden waren, sei einfach nur deshalb geschehen, "m der Politik klar zu machen, dass sich die Gebäude dort gut einfügen werden".

Stellflächen
Mit dieser Vorgeschichte wundert auch nicht, dass die Werretal GmbH beim bisherigen Interesse für etwa 50 Prozent der Gesamtfläche kaum Kontakte zu Investoren ausmacht, sondern sich wesentlich Häuslebauer melden, die das Gebäude auch selbst nutzen wollen. Wenig Einfluss nimmt Hel-ling zufolge übrigens die Auf-lage, zwei Stellflächen pro Wohneinheit anzulegen. Das gebe es mittlerweile in vielen Städten, meinte der Werretal-Chef. Nach seinen bisherigen Erfahrungen ist es „eine Frage der Phantasie des Architekten", wie das zu lösen sei.

© Text: Soester Anzeiger / Martin Hüttenbrink
© Foto: Soester Anzeiger / Martin Hüttenbrink

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