Stand der Arbeiten - So steht es um die Baugebiete in Ense
Soester Anzeiger
Knapp 100 Baugrundstücke entstehen in der Gemeinde Ense. Die vier Baugebiete befinden sich in unterschiedlichen Bauphasen. Ein Überblick:
Ense - 33 Häuser sollen im Baugebiet Höinger Heide IV in Höingen errichtet werden, 20 Grundstücke vermarktet die Gemeinde am Ruhner Weg in Bremen.
Am „Banner“ in Lüttringen wird bereits gebaut – zehn Häuser sollen dort entstehen – und im Baugebiet „Alter Kamp III“ in Niederense noch einmal knapp 30.
Baugebiet in Ense: Höinger Heide IV
„Der Oberboden für die Straßen wurde dort abgeschoben“, erklärt Uwe Schürmer von der Gemeinde Ense. Bis zur Fertigstellung der Baustraße dauere es aber noch mehr als ein halbes Jahr. Die fertige Baustraße ist der Startschuss für die privaten Häuslebauer, denn das bedeutet, sie können mit der Errichtung ihres Hauses beginnen.
Bis es so weit ist, ist es aber noch ein langer Weg. Zunächst, so Schürmer, seien jetzt die Kanalbauer an der Reihe, anschließend werden unter anderem Gas-, Strom- und Wasserleitungen daneben gelegt. Im April oder Mai 2021 könnten dann die Wohnhäuser errichtet werden, rechnet Schürmer vor. Bis dahin soll der Baustellenverkehr über einen Wirtschaftsweg fahren. „Wir wollen den Wirtschaftsweg im nächsten Jahr sowieso neu machen“, weist Schürmer auf das Wirtschaftswegekonzept hin, dass die Gemeinde zurzeit fertigstellt.
Damit kommt die Gemeinde Anwohnern entgegen, die sich gegen eine Erschließung des Baugebiets über die Hülshoff-Straße ausgesprochen haben. Rollen schließlich aber die Lkw der Bauunternehmer von den privaten Bauherren in das Baugebiet, müsse die Hülshoff-Straße genutzt werden. Mehr als 140 000 Euro hätte eine zusätzliche Baustraße die Gemeinde gekostet. Das Baugebiet Höinger Heide IV liegt westlich der Hülshoff-Straße und nördlich des Bereiches Am Winkel.
Archäologen waren in diesem Bereich bei Grabnungen auf Siedlungsspuren gestoßen und haben Spuren einer Hofstelle aus der Eisenzeit gefunden. Die archäologischen Grabungen hatten die Erschließung des Baugebiets zunächst verzögert.
Von den dort geplanten 33 Baugrundstücken seien die meisten bereits vermarktet. „Es gibt nur noch Restgrundstücke“, sagt Edith Rebein von der Gemeinde. Bewerber habe es genug gegeben.
Baugebiet in Ense: Gerlinger Notweg
Gleiches gelte auch für die Vermarktung des Baugebiets am Gerlinger Notweg in Bremen, bestätigt Edith Rebein. Allerdings können die Häuslebauer dort schon deutlich früher mit dem Bauen beginnen. „Die Gräben für die Gasleitungen sind aufgeworfen, die Leitungen liegen auch schon daneben“, sagt Uwe Schürmer. Wasser-, Strom- und Gasleitungen kommen ebenfalls zeitnah hinzu. „Bis Weihnachten wollen wir eine vier Meter breite Baustraße aus Asphalt reinziehen“, erklärt Schürmer.
Drei Jahre lang haben die privaten Bauherren dann für die Errichtung ihrer Häuser Zeit. Die Erfahrung, so Schürmer, sei aber so, dass dies in der Regel schon früher abgeschlossen ist. Denn anschließend ist die Gemeinde wieder an der Reihe mit dem Endausbau des Baugebiets. Auf Wunsch des Kreises Soest wird der geplante Kreisverkehr zwischen Ruhner Weg und Am Wimberg erst danach errichtet, „damit nicht zu viel Baustellenverkehr über den Neubau rollt“, sagt Schürmer.
Zu Jahresbeginn wurden die Archäologen auch in Bremen fündig. Sie stießen auf 400 Funde, die belegten, dass am Nordrand von Bremen schon vor 7000 Jahren Menschen Häuser gebaut hatten.
Baugebiet in Ense: Banner und Alter Kamp III
„Am Banner werden bereits Häuser errichtet“, erklärt Uwe Schürmer zum Baugebiet in Lüttringen. Für das geplante Baugebiet „Alter Kamp III“ in Niederense bereitet die Gemeinde aktuell die Verträge vor. Bis zur Erschließung dauert es noch einige Zeit.
© Text: Soester Anzeiger / Tobias Hinne-Schneider